Die Kunsthofpassage
Der Kunsthof sind verschiedene miteinander verbundene Höfe in der Dresdener Neustadt. Voller Farben, Formen und Kunst sind sie wie gemacht zum Bummeln und Schlendern: Wer durch die Höfe geht, sollte dabei immer mal hochgucken, denn an den Fassaden gibt es viel zu entdecken. Architektur trifft auf Kunst. Außerdem liegen hier viele kleine Geschäfte und Restaurants, die entdeckt werden wollen.
Die Höfe
Die Kunsthofpassage besteht aus diesen fünf Höfen:
- Hof der Elemente: Dieser Hof ist unser Lieblingshof: An der blauen Fassade sind verschiedene Rohre (es sind die Regenrohre) geformt wie Musikinstrumente. Immer wenn es regnet, läuft hier das Wasser durch dieses Wasserspiel, bis es schließlich aufgefangen wird. Denn das gesamte Regenwasser des Kunsthofs wird noch genutzt, z.B. für einen Brunnen oder für Klospülungen u.ä. Inspiriert wurden die Künstler Annette Paul, Christoph Roßner und André Tempel von den Fallrohren in St. Petersburg, die dort dicker sind, als man es hierzulande kennt.
- Hof des Lichts: Auf den ersten Blick wirkt er eher nüchtern. Es sind die beiden Bühnen auf Stegen sowie die Projektionsflächen (weiße Fassaden), die den Hof ausmachen: Performances oder Installationen bringen die Kunst bzw. das Leben in den Hof des Lichts. Über Metallspiegel wird Licht in diesen Hof gelenkt.
- Hof der Tiere: Affen klettern über einer Giraffe über die grüne Fassade. Am Brunnen sind ebenfalls einige Tiere versteckt. Dieser Hof erinnert ein bisschen an die Steppe oder einen Dschungel.
- Hof der Fabelwesen: Die Wände dieses Hofs sind mit Mosaiken gestaltet. Wesen, die aus einer Fabel entspringen könnten, Sterne und andere Elemente zieren die Fassaden. Hier gibt es viel zu schauen, und mit etwas Phantasie entstehen vielleicht ganz eigene Geschichten. Gestaltet wurden die Wände von Viola Schöpe mit Fliesen(stücken) aus Portugal, Italien und Meißen.
- Hof der Metamorphosen: Es ist die Veränderung, die sich hier in den Fassaden zeigt: Haushohe Stehlen aus Stahl rosten vor sich hin. Zumindest sieht es so aus, der Stahl ist natürlich behandelt, sodass er nicht zerfallen kann. An einer weiteren Fassade hängen verschiedene Sorten Papier, teils in Leinöl getränkt, in Stahlrahmen. Sie sind der Witterung ausgesetzt, bei jedem Besuch werden sie sich verändert haben. Gestaltet wurde der Hof vom Künstler Arend Zwinker.
Die gegenüberliegende Wand verpasst man leicht, bei der Konzentration auf die Regenrohre. Sie ist gelb wie die Sonne, mit goldenen Blechen und ein Gegenstück (oder Gegenspiel) zur regengeprägten Wand.
Das denkmalgeschützte Haus in der Alaunstr. 70 sollte 1997 saniert werden. Die Dresdener Künstlerin Viola Schöpe gestaltete die Wände eines Hauses im Hof. Das Haus gefiel vielen, und so entstand die Idee, Kunst auf die ganze Passage zwischen Alaunstr. und der Görlitzer Str. zu bringen. So entstanden die verschiedenen Höfe, kleine Geschäfte und Restaurants siedelten sich an und der Kunsthof wurde zu etwas Besonderem in der Dresdener Neustadt.
Machen
In Ruhe durch die Höfe bummeln.
Hinkommen
Görlitzer Str: Tram 13
Görlitzer Str. 21-25, 01099 Dresden