Die Gläserne Manufaktur von Volkswagen
Man kennt das, viele bekannte Marken haben einen Flagship-Store. Doch der Automobilbauer Volkswagen hat in Dresden etwas deutlich Spannenderes: Eine Art Flagship-Produktion, die besucht werden kann.
In der Gläsernen Manufaktur werden Autos montiert, momentan der e-Golf. Dabei sehen sowohl das Innere der Produktion als auch der Komplex so gar nicht nach Industrie aus. Denn die Idee ist, jeden einzuladen, einfach mal bei VW vorbeizuschauen. Natürlich kann man die Marke kennenlernen, aber eben auch eine Automobilproduktion und das Forschungszentrum E-Mobilität besuchen.
Das Prinzip Transparenz
Die Architektur ist modern, die Fassade aus Glas. Das bringt nicht nur Transparenz, sondern vor allem viel natürliches Licht im Innenraum. Rund um das Gebäude sind Seen und Wiesen angelegt, so soll es sich gut in die Nachbarschaft des Großen- und des Botanischen Gartens ein. In den Büschen sind Lautsprecher untergebracht, deren Geräuschen halten Vögel davon ab, gegen die gläserne Fassade zu fliegen.
Außerdem ist im Produktionsbereich ein Parkettboden verlegt, was ihn zusammen mit dem Tageslicht recht natürlich wirken lässt – soweit das für eine Automobilproduktion überhaupt möglich ist.
Noch ein Detail zur Anbindung: Beliefert wird die Gläserne Manufaktur übrigens nicht nur per LKW, sondern auch mit der CarGoTram, einer eigens für die Belieferung umgebauten Straßenbahn.
Besichtigung: Rein in die Ausstellungen und Produktion
Das Besondere an der Gläsernen Manufaktur ist, dass die laufende Produktion besichtigt werden kann: Sehr nah kommen Besucher an die verschiedenen Stationen der Fertigung heran, von der nackten Karosserie bis hin zum fertigen Auto. Dabei darf allerdings eine auf den Boden angebrachte Linie nicht übertreten werden.
Die Führungen durch die Fertigung finden jeden Tag stündlich statt.
Beim Besuch erfährt man so einiges über Elektromobilität, seine Besonderheiten wie die Effizienz der Reifen und der Aerodynamik und immer wieder gibt es anhand von Schaustücken und Modellen weiterführende Erklärungen. Außerdem interessant sind die Prozesse, in der eine professionelle Produktion gedacht wird.
Wer möchte, kann nach dem Ende der Tour an einer Probefahrt teilnehmen.
Außerdem gibt es eine Ausstellung mit historischen sowie Zukunfts-Modellen von Volkswagen oder einem Bereich über Assistenzsysteme.
Eine kurze Geschichte
Im Jahr 2002 fand die offizielle Eröffnung statt, aber bereits im Dezember 2001 gaben Konzernchef Piëch und Bundeskanzler Schröder den Startschuss für die Produktion. Bis 2014 wurde die Oberklassenlimousine VW Phaeton produziert, zweitweise ab 2013 auch der Bently Flying Spur. Seit 2017 ist die Gläserne Manufaktur ein Ausstellungsort zur Elektromobilität und Digitalisierung, außerdem werden Elektroautos montiert.
Info
Führungen können hier online gebucht werden* - es stehen Führungen in verschiedenen Sprachen, Touren für Familien und andere Angebote zur Auswahl.
Von der Lennéstr. erreicht man den Besucherparkplatz, am Empfang gibt es die Münze zur Ausfahrt
Hinkommen
Straßburger Platz: Tram 1, 2, 4, 12, 13
Lennéstraße 1, 01069 Dresden
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