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Das Grüne Gewölbe: Die Schatzkammer

Das Grüne Gewölbe in Dresden ist die gut gefüllte alte Schatzkammer der sächsischen Kurfürsten und Könige. Die über 3000 Wertgegenstände, bilden Europas größte Kleinodiensammlung: Darunter Kunst aus Gold, Silber, Diamanten, Smaragden, Bernstein oder Elfenbein sowie Uhren, Kästchen, Reliefs, und was sonst noch von Wert sein könnte. Der Gesamtwert ist unvorstellbar hoch und lässt sich kaum abschätzen.

Residenzschloss Dresden

Schon seit den 1570er Jahren wird der Name "Grünes Gewölbe" genutzt, obwohl es sich in Wirklichkeit um Räume im Erdgeschoss des Westflügels vom Residenzschloss handelt. Die Säulen und Wände waren malachitgrün gestrichen, daher der Name. Gewölbe aus Stein galten als sicher für die Lagerung von Urkunden und Wertgegenständen, da sie darin gut gegen Feuer geschützt waren.

Die meisten der heute ausgestellten Stücke wurden zwischen 1580 und 1733 gesammelt. Nach dem Tod von August dem Starken änderten sich der Zeitgeist, das Repräsentieren von Reichtum und Macht wurde nicht mehr so exzessiv gelebt.

Besucht werden können das Historische Grüne Gewölbe und das Neue Grüne Gewölbe:

Historisches Grünes Gewölbe

Das Historische Grüne Gewölbe liegt in den Gewölberäumen des Residenzschlosses, hier sind die spätbarocken Räume erlebbar. Die Schätze werden frei auf den Konsolen prachtvoller Schauwände oder auf Prunktischen ausgestellt. Alles wirkt wie zu Zeiten August des Starken.

Wichtige Ausstellungsstücke sind:

  • Mohr mit Smaragdstufe: Eine Smaragdstufe ist eine Erdplatte, in der noch die Smaragde feststecken. Die Figur aus Holz ist verziert mit Schildplatt, vergoldetem Silber, Smaragden, Rubinen und Saphiren.
  • Obeliscus Augustalis: Kartusche mit Abbild August des Starken aus Gold, Edelsteinen, Marmor, Elfenbein, Chalzedon
  • Juwelengarnituren der sächsischen Kurfürsten und Könige: Sie sind der größte Juwelenschatz Europas, der über Generationen geschaffen wurde und so verschiedene Stilrichtungen vereint. Dazu gehören auch der "Sächsische Weiße" ein weißer Diamant und ein Geschenk von Zar Peter dem Großen ein Saphir von 648 Karat.

Wer das Historische Grüne Gewölbe besichtigen möchte, sollte sich vorab um Eintrittskarten kümmern, da täglich nur eine Begrenzte Anzahl Besucher eingelassen werden kann. Karten gibt es online oder täglich ab 10 Uhr im Besucherzentrum vom Residenzschloss.

Neues Grünes Gewölbe

Das Neue Grüne Gewölbe ist ein Museum, in dem über 1000 teils sehr berühmter Kunstwerke bzw. Schätze in Vitrinen gezeigt werden. Die Ausstellungsstücke stammen teils aus dem Depot und teils aus dem Albertinum.

Wichtige Ausstellungsstücke sind:

  • Das Goldene Kaffeezeug: Der Hofgoldschmied Johann Melchior Dinglinger schuf das Kaffeeservice aus Gold, Silber, Email, Elfenbein und über 5.000 Diamanten. Um den Wert einzuschätzen: Die Kosten waren seinerzeit höher als der Rohbau von Schloss Moritzburg.
  • Hofstaat zu Delhi am Geburtstag des Großmoguls Aurang-Zeb: So stellte man sich den Prunk in indischen Palästen vor, wobei die Brüder Dinglinger als Erschaffer des Kunstwerks, niemals in Indien gewesen waren. Die Miniatur mir 137 Personen ist mit über 5000 Diamanten und mehreren hundert Edelsteinen (Smaragde, Rubine, Perlen) verziert.
  • Große Fregatte aus Elfenbein: Neptun trägt das große Schiff, die Skulptur ist kunstvoll und fein aus Elfenbein geschnitzt.
  • Dresdener Grüne Diamant: Der Diamant im einzigartigen Grün zählt zu den größten Diamanten der Welt (41 Karat)
  • Kirschkern mit den 185 Angesichtern: Im Kirschkern sind tatsächlich über 100 geschnitzte Gesichter zu erkennen, er ist ein absolutes Meisterwerk der Mikroschnitzerei.

Hinkommen

Theaterplatz: Tram 4, 8, 9
 

Residenzschloss, Taschenberg 2, 01067 Dresden