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Die Semperoper

Zwei Mal wurde sie komplett zerstört und zwei Mal wiederaufgebaut: Die Semperoper in Dresden. Sie gehört zu den bekanntesten Opernhäusern Deutschlands und ist berühmt für ihre Architektur und ihre Geschichte. Es sind die Kleinigkeiten und die Details, auf die man sowohl an der Fassade als auch im Innenraum achten sollte. Denn sie machen das Haus zu etwas Besonderem.

Die Semperoper

Das Besondere: Außen

Statuen bekannter Künstler schmücken das Äußere der Semperoper. So empfangen links und rechts vom Eingang Johann Wolfang von Goethe und Friedrich Schiller die Gäste. Sie stammen noch von der ersten Semperoper und zeigen den damaligen Fokus auf das gesprochene Wort, auch wenn heute hier vor allem Opern und Musik aufgeführt werden.

In den Seitennischen finden sich weitere Statuen, sie stammen ebenfalls noch vom ersten Hoftheater: Shakespeare, Sophokles, Molière und Euripides sind an der Fassade zu finden.

Über dem Eingang liegt das Portal mit der halbrunden Exedra, ein Markenzeichen des Baus. Abgebildet sind drei Grazien zwischen Marsyas und Apollon. Darüber die Panther-Quadriga aus Bronze, mit Dionysos und Ariadne hinter den Panthern.

Semperoper

Das Besondere: Innen

Der Zuschauerraum mit seinen Rängen ist reich verziert. Doch nicht nur das Aussehen, vor allem die Akustik ist ausgezeichnet, ein idealer Raum zum Hören von Musik und Opern.

Ein ganz eigenes großes Kunstwerk ist der Vorhang: Es ist ein 17 x 12 Meter großer von Ferdinand Keller gestaltetet Schmuckvorhang. Zahlreiche Figuren sind abgebildet, wie Sophokles, Shakespeare, Lessing, Goethe, Schiller, Mozart, Beethoven, Meyerbeer und Wagner. Außerdem gibt es viele Verzierungen mit Früchten und Blumen sowie ein Medaillon mit den Initialen des sächsischen Königspaars AC: Gemeint sind Albert und Carola.

Zwei Möglichkeiten hat, wer die Semperoper besuchen möchte: Es lohnt sich immer, eine Aufführung in der Semperoper zu besuchen, schon der Akustik des Zuschauerraumes wegen. Daneben gibt es die Möglichkeit, an einer Führung durch das Gebäude teilzunehmen und so etwas mehr über seine Geheimnisse und Geschichte zu erfahren.

Innenraum der Semperoper

Die Geschichte

Die Semperoper ist Opernhaus und Spielort der Sächsischen Staatsoper Dresden, die eine lange Tradition in Sachsen hat. Musikalisch begleitet wird sie von der Sächsischen Staatskapelle Dresden. Benannt ist das Gebäude nach seinem Architekten Gottfried Semper und liegt in direkter Nachbarschaft vom Zwinger und vom Schloss an der Elbe.

1841 wurde das königliche Hoftheater von Semper in Dresden errichtet, es befand sich noch deutlich näher am Schloss als die heutige Semperoper. Das Theater mit seiner Fassade im Stil der italienischen Frührenaissance galt als eines der schönsten Theaterbauten. Über der Bühne war eine Digitaluhr angebracht, natürlich mit damaliger Technik, was eine echte Sehenswürdigkeit war. Denn so etwas kannte man damals (noch) nicht. Am 21 September 1869 brannte das Theater komplett aus und wurde so vernichtet.

Erst 1985 konnten in der Semperoper wieder Opern aufgeführt werden.

Mit dem Bau des zweiten königlichen Hoftheaters wurde 1871 begonnen. Allerdings war Gottfried Semper damals schon in Wien, wo er nach seiner Flucht infolge des Maiaufstands 1849 lebte und z.a. das Wiener Burgtheater schuf. So entwarf er aus der Ferne ein zweites Gebäude, den Bau in Dresden leitete sein Sohn Manfred Semper.

Durch die Luftangriffe auf Dresden im zweiten Weltkrieg wurde auch der zweite Bau der Semperoper zu großen Teilen zerstört. Es dauerte bis 1977, bis mit dem Wiederaufbau begonnen werden konnte.

1985 schließlich wurde die Semperoper mit einer Aufführung von "Der Freischütz" wiedereröffnet, genau dem Werk, welches vor der Schließung 1944 das letzte Mal auf der Bühne der Oper aufgeführt wurde.


Machen

An einer Führung durch die Semperoper teilnehmen. Tickets gibt es online* oder in der Schinkelwache am Theaterplatz
 

Hinkommen

Theaterplatz: Tram 4, 8, 9
 

Theaterplatz 2, 01067 Dresden